Moxibustion im Kinderwunsch – ja, unbedingt!

In meiner täglichen Praxis habe ich viele Patienten, die viel frieren und zu Infekten neigen. Ich habe Patienten mit deutlicher Untertemperatur, aber auch mit unzureichender Eizellqualität erfolgreich mit Moxibustion behandelt. Ganz China und Japan sowie Korea ist mit der Moxibustion gut vertraut.

Die Moxibustion gehört zur traditionellen chinesischen Therapie (TCM) wie auch die Akupunktur, das Schröpfen, die Tuina-Massage, das Gua Sha (Schaben), die chinesische Kräuter- und Ernährungslehre und das Qi Gong/Taiji.

Durch die Moxibustion kann Wärme über die Akupunkturpunkte in den Körper geleitet werden. Etwas Wertvolleres gibt es im Kinderwunsch kaum. Sie erinnern sich? Der überall herrschende Progesteronmangel macht uns Frauen kälter. Im Kinderwunsch brauchen wir aber unbedingt Wärme. Ein Kind möchte sich in eine  muckelig warme Gebärmutterschleimhaut einkuscheln. Je wärmer, desto besser! Wärme hält die Schwangerschaft und steigert die Fruchtbarkeit. Ein kalter Körper wird nicht gerne schwanger!

Deshalb ist beim Thema Kinderwunsch mir die Moxibustion ein wertvoller Begleiter.

  • Beim PCO-Syndrom kann Moxibustion helfen, den Eisprung anzuregen. Beifuß wirkt eisprunganregend.
  • Bei einem verlängerten Zyklus reguliert die Moxibustion den Zyklus.
  • Bei verklebten Eierstöcken unterstützt die Moxibustion die Durchlässigkeit der Eierstöcke. Die Wärme sorgt laut der chinesischen Medizin für einen besseren Durchfluss!
  • Bei zu schwacher Periode wende ich die Moxibustion an, da diese auf die Blutbildung wirkt. Wir erinnern uns an die Wärme, welche die Eierstöcke aktiviert und somit auch auf die Eizellqualität wirkt. 
  • Bei einer Schilddrüsenunterfunktion wird die Schilddrüse stimuliert.

Ebenso wird die Moxibustion bei

  • Fehlgeburten
  • ausbleibender Periode
  • Implantationsversagen
  • niedriger Körpertemperatur
  • Unterleibskrämpfe und
  • hormoneller Schwäche

angewendet.

Moxibustion mit losem Moxakraut auf einer Ingwerscheibe – heizen Sie Ihren Eierstöcken ein!

Den Unterleib kann man äußerlich mit der Moxibustion erwärmen und innerlich mit einer warmen TCM-Ernährung sowie mit den wunderbaren chinesischen Kräutern. Dies eignet sich auch bei der ausbleibenden Periode.  

Was ist Moxibustion?

Moxibustion ist eine heilsame Wärmetherapie und Pflanzentherapie. Es definiert sich als eine Erwärmung von Akupunkturpunkten mit Beifußkraut, welches eine wohldosierte Wärme abgibt.

Moxa soll das Yang bei Mangel-Kälte-Syndromen stärken, das Immunsystem aktivieren, die Kälte beseitigen und Feuchtigkeit Ansammlungen aus den Meridianen und den Organen lösen. Moxibustion soll den Qi- und Blut Stillstand bzw. Blutstau beseitigen, die Gewebedurchblutung optimieren und den Gewebestoffwechsel stimulieren. Die Moxibustion hat einen Einfluss auf die Hormone. 

Vereinbaren Sie gerne einen Termin mit mir!  

Wussten Sie, das auch chronische Darmkrankheiten wie Morbus Crohn laut der TCM durch Kälte verschlechtert werden können? Patienten mit kälte bedingten Durchfällen lieben Moxa! Es tut ihnen gut.

Moxibustion wird gerne mit Akupunktur und Kräutertherapie in der Therapie verbunden.

Übrigens: Der Begriff Moxibustion bedeutet „Brennen“.

Die Moxibustion ist ein wunderbare Therapieform bei Kälte im Unterleib und kalten Füßen sowie Neigung zum Frieren.  

Das Wunderbare ist, dass die Männer die Moxibustion mit ihren Frauen unterstützen können. Viele Männer möchten sich gerne im Kinderwunsch einbringen.

Ich kann es nicht oft genug betonen: Im Kinderwunsch brauchen wir zwingend einen warmen Unterleib, damit die befruchtete Eizelle sich in der Wärme einnisten und weiterentwickeln kann.

Woher kommt die Moxibustion?

Moxibustion wird der TCM zugeordnet und hat eine jahrtausendealte Tradition.

Moxa besteht aus den getrockneten Blättern der Artemisia vulgaris (Beifuß). Der Beifuß fördert das tiefe Eindringen von Hitze in den Körper und damit die Qi-Zirkulation und Blut Stimulation.

Wussten Sie, dass Beifußkraut wunderbar antiviral wirkt? Artemisia Vulgaris (Beifuß) ist in China und der TCM ausgesprochen beliebt und überall bekannt.

Ich liebe die Moxibustion unter anderem am und unter dem Fuß. Hier sind wichtige Akupunkturpunkte zu finden. Sie glauben nicht, wie viel Schwung in die Eierstöcke kommt. Bestenfalls moxen Sie entlang der Eierstöcke und an der Gebärmutter sowie am Bauchnabel und am Fuß. Aber Achtung: Mit losem Beifußkraut moxen sollte dem Therapeuten vorenthalten bleiben, denn die Verbrennungsgefahr ist recht hoch.

Es gibt die direkte Moxibustion mit Reiskornmoxa auf der Haut oder mit einer Moxa-Zigarre (in dünnes Papier gerollte Stangen aus Moxa) sowie die indirekte Moxibustion. Hierbei wird ungebundenes loses Moxakraut mit der Hand geformt und in einem Moxakasten abgebrannt. Alternativ kann das Moxakraut als Moxakegel geformt und auf eine passende Akupunkturnadel gesteckt oder auf einer Ingwerscheibe oder einer Walnuss zum Brennen gebracht werden.

Behandlungsziel ist nach der chinesischen Medizin die Auflösung von Kälte und Feuchtigkeit aus den Meridianen, der Körperoberfläche und den Organen. Der Qi-Fluss (Energie-Fluss) und Blutfluss wird gefördert.

Anwendung

Die Moxibustion kann bei Erkrankungen mit innerer Kälte angewendet werden, die durch zu viel kalte und rohe Nahrung verursacht worden ist. Auch äußere Kälte (Sitzen auf kalten Steinen, zu kühle unpassende Kleidung, langer Verbleib im kalten Schwimmbad oder in nasser Kleidung…), eine Lumboischialgie, ein unerfüllter Kinderwunsch durch Kälte im Unterleib und eine Untertemperatur kann die Moxibustion erforderlich machen.

Kontraindikationen

Die Moxibustion sollte nicht während der Schwangerschaft, bei körperlicher Hitze, Fieber oder akuten Entzündungen angewendet werden.

Für eine vorherige TCM-Diagnose und begleitender Akupunktur sollte ein/eine Heilpraktiker(in) aufgesucht werden.

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