Mittlerweile treten Probleme häufig schon vor den Wechseljahren auf und verstärken sich.
Viele Frauen denken nur ungern an die Wechseljahre. Sie ängstigen sich vor einem körperlichen Abbau mit Verlust ihrer Attraktivität, Energie und Kraft sowie der seelischen Ausgeglichenheit. Dazu werden sie beruflich und privat weniger wertgeschätzt. Ihre weibliche Reife und Intelligenz aus einer langen Lebenserfahrung wird kaum beachtet. Die Lebenskrise wird verstärkt durch Wechseljahre Symptome wie Hitzewallungen, Schlafstörungen oder depressive Stimmungsschwankungen sowie durch das Ausziehen der Kinder aus dem Haus.
Frauen haben all die Jahre tapfer zu lasten ihrer Kraft und Energie eine Dreifachbelastung ausgehalten. Sie haben gearbeitet (natürlich mit Perfektion), sie haben den Haushalt bewältigt (natürlich ganz nebenbei) und sich um die Kinder gekümmert (natürlich mit Herzblut). Das hinterlässt deutliche Spuren.
Wie denkt die TCM über die Wechseljahre?
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) erklärt die Wechseljahre mit der Yin-Yang-Theorie. Der menschliche Körper ist gesund, wenn Yin und Yang in Harmonie, das heißt, im gegenseitigen Gleichgewicht stehen. In Bezug auf die Temperatur im Körper steht Yin für die Kälte und Yang für die Wärme. Während der Wechseljahre gerät dieses System vorübergehend in Unordnung.
Aus der Sicht der TCM kommt es zur allgemeinen Abnahme der Yin-Energien. Wenn die Yang Energie erhalten bleibt, aber das ausgleichende Yin fehlt, kommt es zu einem relativen Yang Überschuss. In Bezug auf die Temperatur bildet sich die sogenannte „Yin Mangel-Hitze“.
Dieses „Überhitzen“ wird bei Frauen durch unterschiedliche Beschwerden ausgedrückt. Wiederholte Hitzewallungen mit übermäßigem Schwitzen auch in der Nacht, Herzklopfen, Herzstolpern, Reizbarkeit, Nervosität, hohe Empfindlichkeit, trockener Mund, Schlaflosigkeit und Träume. Chronische Überarbeitung und Erschöpfung, Schlafmangel, emotionaler Stress und Sorgen sowie Ängste begleiten über Jahre diese Zeit, insbesondere bei schlechter Ernährung oder nach mehreren Geburten. Wie ausgeprägt die Beschwerden sind, hängt davon ab, wie stark die angeborene Yin-Energie war.
Der Verlust an Yin-Energie kann in der westlichen Medizin mit dem Absinken der weiblichen Hormone verglichen werden. Es kann neben dem Yin-Verlust auch zum Yang-Verlust Hitze- und Kälte Symptome kommen.
Der zweite Faktor in den Wechseljahren ist das Nachlassen des Qi der Mitte. Dies führt zur Erschöpfung, zum Leistungsabfall, fehlender Konzentration und zu Verdauungsbeschwerden.
Naturheilkundliche Therapie der Wechseljahresbeschwerden nach der chinesischen Medizin
Traditionell werden Kräuterrezepturen verordnet, welche das Yin nähren und ebenso das Yang unterstützen mit dem Ziel des Gleichgewichts von Yin und Yang..
Die Behandlung mit Akupunktur unterstützt die chinesischen Kräuter in deren Wirkung, da sie Blockaden und Stagnationen löst und die Harmonie der Mitte sowie der Yin- und Yang-Energie unterstützt.
Die Ernährung soll die Gesundheit unterstützen. Der Körper braucht im Klimakterium weniger Nahrung und hält am vorhandenen Gewicht fest. Das Abnehmen wird mit zunehmendem Alter erschwert. Wer in den Wechseljahren weiterhin die Menge isst wie bisher, wird automatisch zunehmen – circa ein Kilo pro Jahr. Die Verdauung funktioniert nicht mehr wie in jüngeren Jahren. Viele Lebensmittel werden nicht mehr so gut vertragen und lösen Symptome wie Blähbauch, Schmerzen und wechselnde Stühle aus. Eine Unverträglichkeit gegen Zucker, Milchprodukte, Hefe und hier und da auch gegen Getreide kann auftreten.
Eine gut funktionierende Mitte ist die Voraussetzung dafür, dass die Energie gleich bleibt und nicht absinkt. Es kommt also zuerst darauf an, seine Mitte zu pflegen. In der TCM sagen wir: “Pflege deine Milz oder sei lieb zu deiner Milz.” Gemeint ist das Milz-Qi. Es sit wichtig für das Verdauungsfeuer und eine starke Mitte. Wie die Milz gepflegt werden kann, ist Teil meiner Beratung. Die Milz stützt die Lebensqualität deutlich!
Viele Frauen, die das Gefühl entwickeln, ihre Ernährung gesünder gestalten zu müssen als bisher, stellen ihre Kost auf Rohkost und vegetarische Ernährung um. Dies kann in den Wechseljahren zu Beschwerden führen, denn die Rohkost schwächt das Milz-Qi – folglich deine Mitte – und kühlt das Yang zu stark ab.
Sport sorgt für eine Aktivierung der Energie und des freien Qi-Flusses.
Ich berate Sie gerne bei Ihren Wechseljahresbeschwerden mit einer guten Hormondiagnostik und -therapie sowie bei Notwendigkeit mit einer chinesischen Kräuterrezeptur als Tee, mit Ernährungstipps und Bewegungsimpulsen sowie mit der Akupunktur und der Naturheilkunde/Pflanzenheilkunde.