Gebärmutter Krankheiten: Myome, Endometriose & PCO

I Myome

Jede vierte Frau im gebärfähigen Alter hat sie: Wucherungen in der Muskulatur der Gebärmutter – dank der chinesischen Medizin (TCM) kann man sie auch auf „sanftem Weg“ therapieren.

Die als Myome bezeichneten Geschwulste verursachen Schmerzen, vor allem während der Monatsblutung. Aber nicht nur das: Sie verursachen starke Blutungen und können sogar eine Schwangerschaft verhindern. Statt gleich – wie es die Schulmedizin tut – eine Operation durchzuführen, gibt es alternative Wege. Eine Therapie aus chinesischen Kräutern, Akupunktur und Massagen wird sanft behandelt.. Aus der Sicht der TCM behindern Myome den Blutfluss XUE. Durch diese Blockade gerät das Xue (Blut) aus dem Gleichgewicht/Fluss. Ziel ist es, im Körper der Patientin erneut eine Balance zwischen Auf- und Abbauprozessen zu erreichen um die Myome zu therapieren.

Hormone fördern das Wachstum der Myome

Jede 4. Frau ab dem 30. Lebensjahr leidet unter Myomen in der Muskulatur der Gebärmutter. Diese Geschwulste können auf Blase, Darm oder Nerven drücken, begleitet von heftigen Regelblutungen mit Schmerzen. In der Schwangerschaft müssen die Myome gut beobachtet und ein Kaiserschnitt angedacht werden. Bei größeren Myomen ist eine Schwangerschaft riskant oder nicht möglich. In der Schulmedizin operieren die Ärzte die Myome mit dem nicht immer erreichbaren Ziel, dass sie sich nicht wieder neu bilden. Da jedoch hormonelle Ungleichgewichte das Wachstum der Myome begünstigen können, ist es angebracht, die Ursache zu therapieren.

Östliche Medizin für westliche Menschen

Eine wichtige Therapiemethode ist die chinesische Arzneitherapie. Europäische Frauen reagieren drei- bis sechsmal so stark auf eine chinesische Rezeptur wie asiatische Frauen. Jede Patientin erhält eine individuell erstellte Rezeptur, angepasst an ihre Beschwerden und die Zungendiagnose.

Sanfte Therapie fördert Balance

Ergänzt wird die spezielle Behandlung mit der Akupunktur zur Beeinflussung der Stärke der Periodenblutung und zur Reduzierung der Schmerzen. Eine Massage wie die Tuinamassage lockert die verkrampfte Muskulatur des Unterleibes und bewirkt einen freien Qi-Fluss im Körper frei von Blockaden. All diese therapeutischen Maßnahmen sorgen dafür, dass der Blutfluss wieder in die Balance kommt und die Myome beeinflusst werden.

II Endometriose

Die Endometriose ist eine häufige gynäkologische Erkrankung. 4-12 % aller Frauen erkranken in der Zeit zwischen der Pubertät und den Wechseljahren, in Deutschland jedes Jahr etwa 40.000 Frauen.

Das Endometrium wächst dort, wo es nicht wachsen sollte. 

Hauptsymptome sind 

  • krampfartige zyklische Schmerzen, einige Tage vor der Periode beginnend
  • Schmerzen im kleinen Becken
  • starke, auch unregelmäßige Blutungen
  • Verwachsungen
  • Endometriose in der Vagina kann Schmerzen beim Sex verursachen
  • Endometriosis in den Eileitern und Eierstöcken kann Unfruchtbarkeit verursachen
  • Endometriosis in der Blase kann blutigen Urin verursachen
  • Endometriosis im Dickdarm kann zyklusabhängige Darmblutungen, Probleme beim Stuhlgang und Verstopfung verursachen.

Diagnostik

Die Stadieneinteilung erfolgt in der Regel nach der Laparoskopie.

Entstehung der Endometriose

Es gibt einige Theorien, wie Endometriose entsteht und sich verbreitet. Die wichtigsten davon sind die Zell-Verschleppung und die Zell-Metaplasie-Theorie. Bei der Zell-Verschleppung-Theorie geht man davon aus, dass das Endometrium-Gewebe wandert und an anderer Stelle Herde und Zysten bildet.

Entweder wird Endometrium retrograd über die Eileiter oder vaskulär, lymphatisch oder operativ in den Bauchraum verschleppt. Bei der Theorie der Metaplasie oder Zellumwandlung geht man davon aus, dass sich normale Zellen im Endometrium Gewebe verwandeln. Endometriose hat typische hormonelle Ursachen.

Akupunktur kann zur Behandlung der Endometriose sehr effektiv sein insbesondere wenn sie sinnvoll mit der chinesischen Kräutertherapie und Massage kombiniert wird.

III PCO

Liegt vor, wenn 2 der folgenden 3 Kriterien erfüllt sind: 

  1. Ausbleibende Eisprünge (Oligo- bzw. Amenorrhoe)
  2. Erhöhte Testosteronwerte
  3. Polyzystische Ovarien (Follikelzysten)

Symptome – nicht alle Symptome müssen zutreffen je nach Ausprägung des PCOS:

  • AMH deutlich erhöht (2-3 fach)
  • Akne
  • ausbleibende Eisprünge
  • ausbleibende Periode
  • Gewichtszunahme
  • Haarausfall
  • Vermännlichung
  • Insulinresistenz
  • Unfruchtbarkeit
  • Müdigkeit
  • Libidoverlust

Nicht immer trifft die Diagnose zu, Frauen, die in sehr jungen Jahren die Pille erhalten haben, können unter ähnlichen Symptomen leiden. Naturheilkundlich können in diesem Falle die Eisprünge und die Zyklushälften unterstützt werden.

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